Was sind Abhängigkeiten?
Unter pathologischer Abhängigkeit versteht sich ein verändertes Verhalten. Einfache und allgemeine Gewohnheiten bringen keine Befriedigung mehr mit sich und es beginnt ein unabweisbares Verlangen nach Substanzen oder Verhaltensweisen, das in einem krankhaften Zustand endet.
Die abhängige Person verliert jegliche Kontrolle über ihre Gewohnheiten. Von pathologischer Abhängigkeit ist dann die Rede, wenn ein Mensch nicht mehr auf eine Substanz oder ein Verhalten verzichten kann, und das trotz physischer, psychischer Schäden und rechtlicher sowie familiärer Schwierigkeiten, die sich aufgrund des Gebrauchs dieser Substanz ergeben oder auf dieses Verhalten zurückzuführen sind.
Eine wahre Abhängigkeitserkrankung erkennt man an der Toleranz, d. h. der Notwendigkeit, eine immer höhere Dosis einzunehmen, um vergleichbare Wirkungen zu erzielen, der Abstinenz, am kompulsiven Substanzverlangen (craving) und am rezidivierenden Verhalten (Rückfälle).
Eine Abhängigkeit kann Substanzen/Rauschmittel und Verhaltensweisen betreffen: Essen, Drogen, Alkohol, Nikotin, Medikamente, aber auch Sex, Partnerschaft, Arbeit, das Glücksspiel, Internet und Videospiele.
Parallel auftretende Erscheinungen sind Missbrauch und Intoxikation. Missbrauch ist ein pathologischer Umgang mit etwas, die Intoxikation bringt eher eine Veränderung in den Verhaltensweisen mit sich.