Computerspielabhängigkeit und neue Formen von Abhängigkeiten
Der Verein HANDS Onlus ist mit einer Reihe von multidisziplinären Maßnahmen, mit denen das Verhalten gegenüber dem Computer und anderen Spielgeräten verändert und funktioneller gestaltet werden soll, auch als klinisches Zentrum für Computerspielabhängigkeit tätig.
Die Computerspiel-Sucht, die bisher als einzige der „internet addictions“ als Pathologie anerkannt ist, gehört – wie auch die Glücksspielsucht – zu den so genannten Verhaltenssüchten, d. h. zu den Formen eines zwanghaften Verhaltens, die nicht strikt substanzgebunden sind, sondern bei denen das Verhalten als belohnend empfunden und somit zwanghaft gesucht wird.
Die Computerspielabhängigkeit ist Teil eines kulturellen Kontextes, in dem sich die analoge und digitale Wirklichkeit zunehmend vermischen und gegenseitig beeinflussen. Die Unterscheidung zwischen der analogen und der digitalen Welt scheint nicht mehr angemessen zu sein. Unter diesen Bedingungen scheint eine Beendigung des Spiels und somit des Sucht- oder Missbrauchsverhaltens (Abstinenz) nur in extremen Situationen möglich.
Demnach müsste man bei Abhängigkeiten eher auf einen „kontrollierten Konsum“ zielen. Im Folgenden werden die fünf wichtigsten Dimensionen aufgeführt, auf die die Präventionsmaßnahmen und die Klinik eingehen sollten: